Kurze Zusammenfassung
Das Video analysiert die ProCredit Holding Aktie, eine Bankengruppe mit Fokus auf Osteuropa, insbesondere die Ukraine. Es wird hervorgehoben, dass die Bank trotz des Krieges in der Ukraine profitabel ist und von einem Wiederaufbau profitieren könnte. Das Video nennt ein Kursziel von 12 € innerhalb von 8 Monaten und ein Friedenskursziel von 15 €. Analysten sehen sogar noch höheres Potenzial.
- ProCredit Holding profitiert von hohen Margen in Osteuropa.
- Die Bank ist trotz des Krieges in der Ukraine profitabel.
- Es wird ein erhebliches Kurspotenzial bei Friedensschluss erwartet.
Einleitung und Risikohinweis [0:00]
Der Moderator, Oslerbörse, stellt die ProCredit Holding vor, eine Bankengruppe mit Sitz in Frankfurt, die Kredite in Osteuropa vergibt. Er betont, dass die Aktie trotz ihres "langweiligen" Images ein erhebliches Potenzial von bis zu 60% aufweist, insbesondere durch den sogenannten "Ukraine-Turbo". Vor der eigentlichen Analyse blendet er den obligatorischen Risikohinweis ein, der darauf aufmerksam macht, dass es sich um seine persönliche Meinung handelt und die genannten Finanzinstrumente hohe Risiken bis zum Totalverlust bergen können.
Geschäftsmodell und Kreditvergabe [0:54]
Die ProCredit Holding vergibt Kredite hauptsächlich in Osteuropa, wobei Bulgarien, Serbien und Kosovo die größten Kreditnehmer sind. In diesen Ländern sind die Margen aufgrund von Währungsdifferenzen sehr hoch, was die Profitabilität der Bank steigert. Derzeit sind 7,3% der Kredite in der Ukraine vergeben, hauptsächlich an kleine und mittlere Unternehmen. Vor dem Krieg lag dieser Anteil bei fast 13%.
Gewinnanteile aus der Ukraine [2:23]
Die ProCredit Holding erwirtschaftet einen erheblichen Teil ihrer Gewinne in der Ukraine. Im Jahr 2021 stammten fast 30% des Gewinns aus der Ukraine, was 23,7 Millionen Euro entsprach. Im Jahr 2022 gab es aufgrund des Krieges einen Verlust, aber das Unternehmen passte sich schnell an die Situation an. Bereits 2023 stammten wieder 16,6% des Gewinns aus der Ukraine, 2024 stieg der Anteil auf fast 21% und in den aktuellen Halbjahreszahlen 2024 sogar auf 28,5%. Dies zeigt, dass die Bank auch unter Kriegsbedingungen in der Ukraine profitabel ist.
Kapitalausstattung und Risikobegrenzung [4:15]
Die ProCredit Holding verfügt über eine sehr starke Kapitalausstattung. Die Tochtergesellschaft in der Ukraine hat kürzlich eine Kapitalerhöhung von 20 Millionen Euro durchgeführt, die durch eine deutsche Investitionsgarantie abgesichert ist. Die Eigenkapitalquote liegt über den regulatorischen Anforderungen. Zusätzlich hat die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung eine Risikoteilungserklärung über 70 Millionen Euro abgegeben, um Kredite in kritischen Branchen abzusichern. Dies minimiert das Risiko für die Bank bei der Kreditvergabe.
Chartanalyse und Kursziele [5:33]
Der Aktienkurs der ProCredit Holding hat in den letzten 3 Monaten im Bereich von 9 € bis 9,20 € eine stabile Unterstützung aufgebaut. Anstiege im Kursverlauf waren oft mit politischen Ereignissen wie Annäherungen zwischen Putin und Trump verbunden. Das Kursziel des Moderators liegt bei 12 € innerhalb von 8 Monaten, was einem Potenzial von rund 29% entspricht. Bei Frieden in der Ukraine sieht er ein Potenzial von 15 €, was einem Anstieg von 60% entsprechen würde. Analysten von Edison aus London sehen den fairen Wert sogar bei 16,70 € bis 17,50 €, während Warburg ein Kursziel von 20 € ausgibt.
Fazit und Empfehlung [7:59]
Die ProCredit Holding Aktie ist derzeit günstig bewertet. Bei Zugrundelegung der Schätzungen von Warburg hat die Aktie ein KGV von unter 5, während Bankenaktien normalerweise ein KGV zwischen 8 und 11 aufweisen. Das größte Risiko ist der Krieg in der Ukraine, aber die Bank verdient bereits jetzt Geld unter diesen Bedingungen. Bei einer Friedenslösung sieht der Moderator einen "Turbo" für die Aktie und erwartet, dass die Kursziele von 12 € und 15 € schnell erreicht werden können. Er empfiehlt, den Telegramkanal der "Boslerbörse" zu abonnieren, um frühzeitig von solchen Empfehlungen zu profitieren.
